Ausee

Der Ausee bildet zusammen mit einer Reihe weiterer Seen das so genannte Oberpfälzer Seenland. In dem Gebiet östlich von Schwandorf und am Rande des Naturparks Oberer Bayrischer Wald entstanden nach Ende des Braunkohletagebaus um 1982 eine Vielzahl kleiner und größerer Gewässer mit einer Wasserfläche von insgesamt ca. 800 Hektar. Einige insbesondere der größeren Seen sind mittlerweile touristisch erschlossen und werden für unterschiedliche Freizeitaktivitäten mehr oder weniger intensiv genutzt.

Eine Besonderheit einiger der ehemaligen Braunkohleseen ist der sehr niedrige ph-Wert, der sich aufgrund von Auswaschungen der ehemaligen Gruben hier entwickelt hat. Aufgrund des stark sauren Wassers findet man daher in diesen Seen nur sehr wenige Wasserpflanzen und meist überhaupt keine Fische. Dies gilt auch für den Ausee, der aktuell (Gastmeldung aus 2010) keinerlei Fischbestand aufweist. Es ist zu erwarten, dass sich dieser Zustand – wenn überhaupt – nur sehr langsam ändert.

Trotz der zumindest im Wasserkörper eher lebensfeindlichen Bedingungen hat sich der Ausee zu einem wertvollen Rückzugsgebiet für zahlreiche gefährdete Vogel- und Insektenarten entwickelt. Insbesondere für den sehr stark gefährdeten Ziegenmelker, auch Nachtschwalbe genannt, ist der Ausee und sein Umfeld eines der letzten Brutgebiet in Bayern. Zum Schutz all dieser Arten und um unnötige Störungen dieses sehr wertvollen Lebensraumes zu vermeiden, sollten Freizeitaktivitäten möglichst auf die hierfür vorgesehenen Seen der Umgebung beschränkt werden.

Nach unseren Informationen sind für das Gewässer Ausee keine Gastkarten im freien Handel erhältlich.