Die Nase besitzt einen lang gestreckten, seitlich nur wenig abgeflachten und nur leicht hochrückigen Körper. Ihre insgesamt gestreckte und spindelförmige Gestalt charakterisiert die Art als typischen Fließwasserbewohner, der an die Bedingungen stark fließender Flüsse und Ströme bestens angepasst ist.
Charakteristisch und zugleich namensgebend ist die deutlich über das Maul herausragende Kopfspitze, die dieser Fischart ihr arttypisches Aussehen verleiht. Als weitere Besonderheit der Art fällt das stark unterständige Maul mit quer verlaufender Maulspalte auf. Dabei ist die geradlinige, verhornte und scharfkantige Unterlippe besonders auffällig und ermöglicht es dieser Fischart, den Aufwuchs des harten Gewässergrundes sehr effektiv abzuschaben.
© anglermap – Maulform der adulten Nase
Die Flanken der Nase erscheinen meist silbrig mit klar erkennbarer Schuppenstruktur. Zum Bauch hin wird die Färbung heller und erscheint eher weiß bis leicht gelblich. Nur zur Laichzeit verändert sich diese Färbung besonders im Kopf- und vorderen Bauchbereich. In dieser Phase sind diese Körperpartien oftmals orange bis rötlich gefärbt. Nach der Laichzeit verliert sich diese Färbung wieder. Der Rücken der Nasen ist deutlich dunkler und von graublauer bis graugrüner Färbung. Dabei ist die Farbgebung ebenso wie bei vielen anderen Arten stark abhängig von der Umgebung des jeweiligen Lebensraumes und kann somit stark variieren.
© anglermap – quer verlaufende Maulspalte
Nasen besitzen im Vergleich zum Döbel oder zum Rotauge ein deutlich feineres Schuppenkleid und auch die Randzeichnung der Schuppen ist nicht so ausgeprägt wie beim Döbel.
Die Rückenflosse der Nasen ist von grauer Färbung. Gelegentlich ist ein leicht rötlicher Ansatz erkennbar. Die Schwanzflosse ist dunkel mit rötlichem Ansatz, mitunter schmutzigrot, während Brust-, Bauch- und Afterflosse der Nase meist eine orange bis rötliche, mitunter auch deutlich rote Färbung aufweisen. Auch die Flossenfärbung ist jedoch stark abhängig vom Wohngewässer und kann als Bestimmungsmerkmal nur bedingt herangezogen werden.
© anglermap – Nase & Zährte im Vergleich
Die Nase hat große Ähnlichkeit mit der Zährte. Zwischen diesen Arten kommt es daher besonders häufig zu Verwechslungen, zumal beide Arten als typische Fließwasserbewohner häufiger in den gleichen Gewässerbereichen der Fließgewässer anzutreffen sind. Die auf den ersten Blick erscheinende Übereinstimmung wird sicher dadurch hervorgerufen, weil beide Arten eine ähnliche, fast nasenartige Verlängerung der Kopfspitze aufweisen. Die Arten können jedoch recht eindeutig voneinander unterschieden werden. Zum einen ist die nasenartige Schnauze der "richtigen" Nase kaum pigmentiert, während diese Kopfpartie bei der Zährte eine meist fast schwarze, aber immer deutlich dunklere Färbung zeigt, weshalb sie gerne auch als Rußnase bezeichnet wird.
© H.-J. Jochims – Nase & Zährte im Vergleich
Ganz besonders unterscheiden sich diese beiden Arten aber in der Form des bei beiden Arten unterständigen Mauls. Während die Nase eine quer verlaufende Maulspalte mit verhornter und scharfkantiger Unterlippe zeigt, ist für die Zährte eine unverhornte und hufeisenförmig gestaltete Maulöffnung typisch. Weiteres klares Unterscheidungsmerkmal ist die Afterflosse der beiden Arten, die bei der Zährte deutlich länger ist (19-25 Flossenstrahlen gegenüber 12-14 bei der Nase).
Im juvenilen Stadium ist eine gewisse Ähnlichkeit auch mit dem Hasel vorhanden. Ein genauerer Blick auf die Form der Maulöffnung sollte hier aber schnell Klarheit verschaffen.
© anglermap – Maulform der juvenilen Zährte
Eine weitere Art mit einem auf den ersten Blick ähnlichen Erscheinungsbild ist der Frauennerfling, der jedoch in Deutschland bei Weitem nicht so verbreitet ist wie die Nase. Der Frauennerfling ist hauptsächlich im Einzugsgebiet der mittleren und oberen Donau zu finden und weist eine zumindest ähnliche Körperform auf. Auch diese beiden Arten können aufgrund der stark abweichenden Maulform gut unterschieden werden. Bei diesen beiden Arten kann auch das sehr unterschiedliche Schuppenkleid, das beim Frauennerfling mit 44-49 Schuppen entlang der Seitenlinie deutlich derber ausfällt, herangezogen werden.
Insgesamt zeigt die Nase jedoch ein sehr charakteristisches Erscheinungsbild, welches sie – vielleicht mit Ausnahme der Zährte – sehr klar von anderen karpfenartigen Fischarten unterscheidet, so dass Verwechslungen mit ähnlichen Arten selbst im Jugendstadium eher die Ausnahme sein sollten.
Ähnliche Arten im Vergleich
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