Barbe (Barbus barbus)

Bedeutung der Fischart Barbe

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Bedeutung

Barben haben fischereilich eine eher geringe Bedeutung. Sie werden zwar regional durchaus als Speisefisch geschätzt, die Vielzahl der für Karpfenfische typischen Y-Gräten im Muskelfleisch setzt einer lohnenden Vermarktungsfähigkeit aber spürbare Grenzen. Dabei ist das Fleisch der Barbe außerhalb der Laichzeit durchaus aromatisch und schmackhaft. Und die vorhandenen Gräten lassen sich durch geeignete Zubereitung auch weitgehend umgehen. Während der Laichzeit ist von einem Verzehr abzuraten, da besonders der Laich der Barbe giftig ist und zu starker Übelkeit und Erbrechen führen kann.

Barbenrevier © anglermap.de – strömender und tiefer Flussabschnitt, ein gutes Revier für unsere heimische Barbe

Stömung © anglermap – hier könnte sich ein Versuch lohnen

In früheren Zeiten, als Barben in manchen Gewässern noch massenhaft auftraten und kommerzielle Flussfischerei noch an der Tagesordnung war, hat die Art durchaus eine nennenswerte Rolle gespielt. Die Vermarktung als Speisefisch durch Berufsfischer spielt heute jedoch bundesweit keine Rolle mehr, zumal reine Flussfischerei in typischen stark strömenden Flüssen ohnehin kaum noch existiert. Aber selbst in Regionen, in denen Barben zum regelmäßigen Fang der Berufsfischerei gehören, ist die wirtschaftliche Bedeutung aus dem Verkauf vernachlässigbar. Die Essgewohnheiten der Verbraucher haben sich sicher auch stark geändert. Neben dem heute allgegenwärtig vorhandenen Angebot der verschiedensten Meeresfische und der selbstverständlichen Verfügbarkeit grätenloser Fischfilets, sind viele früher durchaus geschätzte Weißfischarten, zu denen auch die Barbe gezählt wird, in Vergessenheit geraten. Auch viele Zubereitungsformen der bei uns heimischen Fischarten sind heute kaum noch bekannt und beschränken sich auf Arten wie Aal, Karpfen, Forellen, Zander und vielleicht noch Hecht.

Barbenrevier © anglermap.de – noch junge Barbe

Für die Angelei in Deutschland hat die Barbe dort, wo sie häufiger auftritt eine große Bedeutung. Schon aufgrund ihrer Größe ist sie ein interessanter Zielfisch und ihre Kampfkraft stellt den Angler vor besondere Herausforderungen. Dabei wird die Barbe auch heute von vielen Anglern nicht nur gerne gefangen, sondern auch zu schmackhaften Fischgerichten verarbeitet.