Ukelei (Alburnus alburnus)

Gefährdung der Fischart Ukelei

Startseite    Fischportal    Fischlexikon    Ukelei (Gefährdung)

weitere Fischarten im Lexikon

Fichliste klein

Gefährdung

Der Ukelei ist in Deutschland weit verbreitet und bildet vor allem in zahlreichen Kanälen und größeren Flüssen stabile und reproduktive Bestände. Allerdings zeigen sich in Deutschland lokal starke Veränderungen und in einigen Regionen sind sogar deutliche Bestandseinbußen zu beobachten. Dennoch liegt – wie im restlichen Verbreitungsgebiet – keine aktuelle Gefährdung der Art vor. Auch in der Roten Liste für Deutschland (2009) wird die Art als ungefährdet eingestuft.

Kanal © anglermap.de – Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW) bei Plau, ein Bereich mit häufigem Ukeleivorkommen

Die beobachteten Veränderungen im Ukeleibestand einzelner Regionen liegen meist nicht in einer Verschlechterung der Lebensbedingungen für die Fischart. Sie sind vielmehr die Folge verbesserter Gewässerqualität und der damit verbundenen Veränderung des vorhandenen Nahrungsangebotes. Eine geringere Belastung der Gewässer insbesondere mit organischen Substanzen haben zusammen mit erfolgten Verbesserungen der Gewässerstruktur (u.a. durch Beseitigung von Wanderhindernissen) dazu geführt, dass sich Bestände einzelner Arten und insbesondere auch das Verhältnis der Populationen zueinander zum Teil stark verändert haben. So sind beispielsweise im Rhein in Nordrhein-Westfalen und einigen Nebenflüssen die Bestände des Ukelei stark zurückgegangen, andere – oft deutlich anspruchsvollere – Arten wie Nase oder Barbe in ihren Beständen deutlich angestiegen.

Ukelei © anglermap – adulter Ukelei

Allerdings ist der Ukelei als Freiwasserart in einer stets "mundgerechten" Größe auch einem starken Fraßdruck (u.a. durch den Kormoran) ausgesetzt, was vielerorts zu starken Bestandseinbußen geführt hat.

Schutzmaßnahmen erscheinen z.Z. nicht erforderlich, allerdings sollten die Bemühungen um Rückgestaltung von Gewässerausbau und die weitere Verbesserung der Gewässerqualität unserer Flüsse und Seen der Stabilisierung auch dieser eher anspruchslosen Art zugute kommen.