Döbel (Squalius cephalus)

Bestimmung der Fischart Döbel

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Bestimmung

Döbel besitzen einen gestreckten und im Querschnitt annähernd rund geformten Körper. Der Kopf wirkt relativ groß und die breite Stirnpartie ist an der Oberseite leicht abgeplattet. Das endständige Maul ist recht groß und die Maulspalte reicht fast bis zum Auge.

Döbel © Bernd Stemmer – adulter und schön gezeichneter Döbel

Die Flanken des Döbels erscheinen in der Jugend gelblich bis silbrig, der Rücken meist dunkler und von graugrüner Färbung. Mit zunehmendem Alter erscheint die seitliche Färbung oftmals eher goldgelb, wodurch diese Fischart dann ein insgesamt etwas dunkleres Erscheinungsbild erhält. Wie bei den meisten Fischarten ist die Farbgebung jedoch stark abhängig von der Umgebung seines Lebensraumes und variiert daher stark.

Döbel © anglermap – Döbel, abgerundete Maulform

Döbel besitzen ein derbes und festes Schuppenkleid mit der Besonderheit, dass die Schuppen einen dunklen Rand aufweisen, der dem Schuppenkleid insgesamt eine netzartige Struktur verleiht.

Während Bauch- und Afterflosse meist rötlich gefärbt sind, ist die Brustflosse von eher gelblicher Farbe. Rücken- und Schwanzflosse des Döbels zeigen eine leicht rötliche Färbung, die jedoch meist weniger deutlich ausfällt und bei der Grautöne oft überwiegen. Auch die Flossenfärbung ist stark abhängig vom Wohngewässer und kann als Bestimmungsmerkmal nur bedingt herangezogen werden.

Neben seiner gedrungenen und im Querschnitt fast runden Gestalt ist die nach außen gewölbte (konvexe) Form der Afterflosse ein typisches Merkmal des Döbels, welches ihn klar von ähnlichen Vertretern der Karpfenfische unterscheidet.

Der Döbel hat große Ähnlichkeit mit Arten wie dem Aland, dem Graskarpfen und dem Hasel, mit dem er besonders häufig verwechselt wird und mit dem er oft die gleichen Gewässerbereiche, besonders der Fließgewässer, bewohnt. Diese beiden Arten können jedoch recht eindeutig voneinander unterschieden werden. Hasel haben eine nach innen gewölbte (konkave) Afterflosse und ein leicht unterständiges Maul. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die beim Döbel deutlich größeren Schuppen sowie die große abgerundete Maulspalte. Die rote Flossenfärbung des Döbels ist zwar häufig sehr deutlich, als Unterscheidungsmerkmal besonders in trüben, lehmig-tonigen Gewässern aus den genannten Gründen aber nicht immer verwendbar.

Döbel und Hasel © anglermap – Döbel und Hasel im Vergleich

Die Unterscheidung des Döbels vom Aland ist da schon etwas schwieriger. Zwar ist der Aland in Deutschland deutlich seltener vertreten, aber es gibt dennoch viele Flussabschnitte, in denen beide Arten gemeinsam vorkommen. Zu unterscheiden sind diese Fischarten einerseits an der Form des Kopfes und der Maulspalte, da beides beim Döbel um einiges derber bzw. größer ausfällt. Auch ist der Aland meist etwas hochrückiger als der Döbel. Am deutlichsten zu unterscheiden sind die beiden Arten im Vergleich jedoch anhand von Form der Afterflosse sowie ihrer Beschuppung. Auch der Aland besitzt im Gegensatz zum Döbel eine nach innen gebogene Afterflosse. Der Döbel besitzt mit etwa 42-49 Schuppen entlang der Seitenlinie relativ große Rundschuppen, beim Aland sind diese bei 55-61 Schuppen entlang der Seitenlinie deutlich kleiner.

Eine weitere Art wird gelegentlich mit dem Döbel verwechselt, obwohl diese beiden Arten unter normalen Bedingungen nur selten zusammentreffen. Mit dem ursprünglich in Deutschland nicht vorkommenden Graskarpfen hat der Döbel insbesondere im juvenilen Stadium eine gewisse Ähnlichkeit, die leicht zu Verwechslungen führen kann. Zum einen erscheint das Schuppenkleid des Graskarpfens in einer ähnlichen Netzstruktur und auch die langgestreckte, fast kreisrunde Körperform ist der des Döbels sehr ähnlich. Was ihn vom Döbel jedoch eindeutig unterscheidet, ist das deutlich kleinere und leicht unterständige Maul des Graskarpfens sowie seine deutlich tiefer angesetzten Augen.

Ähnliche Arten im Vergleich

Döbel © Bernd Stemmer – Döbel
Hasel © Bernd Stemmer – Hasel
Graskarpfen © Photo: biopix.dk – Graskarpfen
Aland © Bernd Stemmer – Aland