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Fortpflanzung
Der Döbel laicht im Zeitraum April bis Juni bei Wassertemperaturen von mehr als 15°C. In kühlen Gewässern wurden auch schon spätere Laichablagen beim Döbel beobachtet. Sein Laichrevier sind meist Gewässerabschnitte mit mittlerer Strömung, in stehenden Gewässern kann die Laichablage im See selbst, aber ebenso im Bereich geeigneter Zuflüsse erfolgen.
© anglermap.de – Flussufer mit hartgründigem und sauberem Kiesboden
Die männlichen Döbel zeigen zur Laichzeit den für die Karpfenfische typischen Laichausschlag, der sich beim Döbel meist auf den Kopfbereich beschränkt. Die ca. 1-1,5 mm großen klebrigen Eier (50.000-100.000 pro Weibchen) werden über Kiesgrund, an Steinen oder gerne auch an Wasserpflanzen abgelegt. Notwendig für eine erfolgreiche Vermehrung ist das Vorhandensein von Wasserpflanzen jedoch nicht. Erforderlich für eine erfolgreiche Reproduktion dieser Art ist dagegen das Vorkommen von hartgründigen Bodenstrukturen, die aus Kies, aber auch aus anderen steinigen Komponenten zusammengesetzt sein können. In Gewässern mit weichen, verschlammten Böden ist der Döbel nicht reproduktiv und sein Vorkommen meist an geeignete Zuflüsse gebunden, in denen er sich fortpflanzen kann.
© anglermap.de – noch junger Döbel von ca. 25 cm
Da die Art in Deutschland nicht durch Besatzmaßnahmen gestützt wird, sind die zahlreichen Vorkommen durchweg reproduzierend.
Die Jungfische schlüpfen je nach Wassertemperatur nach ungefähr einer Woche und halten sich zunächst ufernah am Gewässergrund auf, um erste Planktonnahrung aufzunehmen. Nach dem ersten Jahr wachsen sie bis auf eine Länge von 6-9 cm heran, mit 7-10 Jahren erreichen sie eine Größe von ca. 30-40 cm.
Über die Geschlechtsreife der Art werden in der Literatur unterschiedliche Angaben gemacht, wobei die spätere Laichreife der Weibchen übereinstimmend dokumentiert wird. Danach setzt die Laichreife bei den Döbel-Männchen mit etwa 3-4 (5) Jahren ein, beim Weibchen etwas später mit dann 4-6 (7) Jahren.
