Fortpflanzung (Reproduktion)

Fortpflanzung der Süßwasserfische und Rundmäuler in Deutschland

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Die Ansprüche unserer heimischen Fischarten hinsichtlich geeigneter Reproduktionsbedingungen sind sehr unterschiedlich. Gelingt es einigen Arten in fast allen Gewässern für ausreichend Nachwuchs zu sorgen, gibt es doch zahlreiche Arten mit ganz besonderen Ansprüchen. Die genaue Kenntnis dieser Ansprüche und der für eine erfolgreiche Fortpflanzung notwendigen Rahmenbedingungen sind entscheidend, wenn es darum geht, eben diese Bedingungen durch gezielte Maßnahmen zu verbessern.

Einige Informationen zur Fortpflanzung ausgewählter Fischarten haben wir in nachfolgenden Übersichten zusammengestellt:

Status der Fortpflanzungsbedingungen

Süßwasserfische gehören zu den am meisten gefährdeten Wirbeltieren weltweit. Auch in Deutschland ist etwa die Hälfte aller Fscharten in ihrem Bestand gefährdet, vom Aussterben bedroht oder sogar völlig verschwunden. In Anbetracht einer mittlerweile deutlich verbesserten Wasserqualität unserer Bäche und Flüsse und der anhaltenden Bemühungen um die Verbesserung aquatischer Lebensräume sollten doch gerade unsere heimischen Fischarten von diesen Verbesserungen profitieren. Was läuft falsch?

Zahlreiche Pressemeldungen über artenreiche und gesunde Fischbestände oder sogar rückkehrende Lachse lassen vermuten, das Schlimmste sei überstanden. Bei genauerem Hinsehen entsprechen derartige Beobachtungen jedoch nur der halben Wahrheit. Richtig ist, dass viele unserer Flüsse und Bäche inzwischen wieder so sauber sind, dass auch anspruchsvolle Arten wie Lachse, Maifische oder sogar Störe sich darin wohl fühlen könnten. Und dennoch sind so viele Fischarten weiterhin bedroht. Wie passt das zusammen?

Trotz der anhaltenden Gefährdung eines Großteils unserer heimischen Fischarten weisen viele Gewässer heute wieder einen durchaus artenreichen Fischbestand auf. Die Bestände einzelner Fischarten sind jedoch oft ausschließlich oder zumindest teilweise auf regelmäßige Besatzmaßnahmen der verantwortlichen Fischereibetriebe oder Angelvereine zurückzuführen. Grund für diese Besatzmaßnahmen sind vor allem die schlechten Fortpflanzungsbedingungen, die in vielen künstlichen Stillgewässern oder regulierten Bächen und Flüssen anzutreffen sind. Gute Beispiele hierfür sind unsere heimische Forelle oder auch der Hecht. Beide Arten wären ohne diese bestandserhaltenden Besatzmaßnahmen aus so manchem Bach oder Fluss schon längst verschwunden.