Döbel (Squalius cephalus)

Gefährdung der Fischart Döbel

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Gefährdung

Döbel gehören zu den häufigsten Arten unserer Flüsse und kommen auch in vielen Standgewässern wie Talsperren oder Stauseen vor. Die Bestände in Deutschland zeigen regional jedoch durchaus größere Bestandunterschiede und in einigen Bundesländern wird auch eine Gefährdung der Art dokumentiert. Dennoch wird die Art in Deutschland und ihrem restlichen Verbreitungsgebiet zu Recht als ungefährdet eingestuft.

Strömung © anglermap.de – Flussufer mit strömungsberuhigten und geschützten Uferzonen bieten dem Döbel ideale Bedingungen

Gewässerbelastungen sind nicht unbedingt ein Problem für diese relativ tolerante Fischart, dennoch wird der fließwasserliebende Döbel von der erfreulichen Verbesserung der Wasserqualität vieler Flüsse in Deutschland sicher profitieren. Der Döbel benötigt für eine erfolgreiche Fortpflanzung auf jeden Fall saubere und hartgründige Laichreviere. Eine geringere Belastung, insbesondere mit organischen Stoffen, wird die Sedimentbildung der Flüsse verringern und somit dem Döbel verbesserte Bedingungen liefern.

Döbel © Juliane & Marcel Gierth – Döbel am Gewässergrund

Ein größeres Problem für die Verbreitung des Döbels sind die allgegenwärtigen Regulierungsmaßnahmen an unseren Flüssen und Bächen. Besonders die vielen Querbauwerke, die vielerorts auch ohne erkennbare Funktion weiterhin bestehen, verändern den Flusslauf und vor allem die Fließgeschwindigkeit signifikant. In Folge der mit der Aufstauung verbundenen Herabsetzung der Fließgeschwindigkeit oft über lange Streckenabschnitte wird die Sedimentbildung deutlich erhöht und damit die Reproduktionschancen des Döbels vermindert.

Weniger problematisch zeigen sich meist die wasserbaulichen Maßnahmen im Bereich der Uferbefestigung, da hiermit die Fließgeschwindigkeit eher erhöht wird und die vorhanden ufernahen Bereiche und der Wechsel von Rauschen und strömungsberuhigten Bereichen dem Döbel oft ausreichende Bedingungen bietet.