Rotfeder (Scardinius erythrophtalmus)

Als Speisefisch wird die Rotfeder meist aufgrund ihrer vielen Muskelgräten weniger geschätzt. Geschmacklich zählt die Rotfeder jedoch ebenso wie das Rotauge zu den wohlschmeckenden Fischarten. Wer also die Gräten nicht scheut oder durch geschickte Zubereitung zu umgehen vermag, findet in dieser Fischart eine weitere Bereicherung seines Speiseplans.

© anglermap.de – adulte und kräftig gezeichnete Rotfeder

Die Vermarktung als Speisefisch durch Berufsfischer spielt bundesweit eine untergeordnete Rolle. Die in einigen Regionen Deutschlands zunehmende Verwertung von Weißfischen betrifft hierbei eher das Rotauge, welches für die Berufsfischerei leichter erschließbar und gerade in den großen Produktionsgewässern der Fischerei in deutlich höheren Stückzahlen vorhanden ist. Eine Vermarktung beispielsweise als Backfisch auf Märkten wäre jedoch sicher ebenso denkbar.

© Brunhilde Schaefer – Rotfedern im Uferbereich

Eine hohe Bedeutung hat das Rotauge in den stehenden und langsam fließenden Gewässern Deutschlands als Beutefisch für zahlreiche Raubfischarten wie Hecht, Barsch oder Zander. Entsprechend wird die Art von Anglern auch gerne als Köderfisch verwendet, zumal diese eher ufergebundene Art an vielen Gewässern leicht und in größerer Anzahl zu finden und zu fangen ist.

Ein regelmäßiger Besatz durch die Angelvereine findet in der Regel nicht statt, es sei denn als einmalige Einbürgerungsmaßnahme oder als Kompensation außergewöhnlicher Verluste durch Fischsterben und andere Ereignisse. Beliebt ist die Rotfeder allerdings aufgrund ihres Aussehens und ihrer Lebensweise bei den Besitzern von Gartenteichen und sonstigen Kleingewässern, da sie zumindest in der warmen Jahreszeit als oberflächenorientierte Art gut zu beobachten ist und mit ihren stark rot gefärbten Flossen auch eine optische Bereicherung des Artenspektrums darstellt.